Stadtführung Täufer in Zürich
Vom Wurstessen zur Bewegung der Täufer – Stadtführung durch Zürich und seine Dörfer
Vor 500 Jahren begann in Zürich die Bewegung der Täufer. Wie kam es dazu?
1522 sassen Zwingli und seine Freunde beim Drucker Froschauer um den Tisch. Alle Freunde assen Wurst und übertraten damit demonstrativ das Fastengebot. Gemeinsam mit Zwingli begannen sie, die römische Kirche und ihre Regeln zu reformieren. Drei Jahre später waren einige von Zwinglis Freunden zu Täufern geworden.
Möchten Sie erfahren, was die Freunde entzweite? Warum manche aus Zwinglis Freundeskreis zu seinen erbitterten Gegnern in theologischen Fragen wurden? Interessiert Sie, wie die Bewegung der Täufer in Zürich entstand?
Bei dieser grossen Stadtführung erkunden wir die Dörfer rund um das alte Zürich:
Im Weinbauerndorf Höngg gehen wir der Frage nach, was die neue Zürcher Reformationsbewegung erstmals spaltete. Dort besuchen wir die Kirche, in der Simon Stumpf gegen die Abgabe des Zehnten predigte.
Wir bestaunen die Bauernhöfe, in denen die Klöster Wettingen und Grossmünster den Zehnten einzogen.
Zudem sehen wir, wo die Äbtissin Katharina von Zimmern einen Hof als Lehnsgut errichten liess, in dem ihr Vogt seines Amtes waltete.
Wo die Täuferbewegung aus der Taufe gehoben wurde
In der Altstadt von Zürich erzähle ich Ihnen, wo Christoph Froschauer zum Wurstessen einlud. Zudem spazieren wir zu den Häusern, wo die Bürgersöhne Konrad Grebel und Felix Manz aufwuchsen, bevor sie sich zu Führern der Täufer entwickelten. Dabei sehen wir auch das Haus, in dem Jörg Blaurock und Felix Manz erstmals Erwachsene (wieder)tauften. Dort nahm gemeinsam mit Wilhelm Reublin, Johannes Brötli und anderen Gleichgesinnten die Täuferbewegung ihren Anfang.
Anschliessend nehmen wir uns Zeit für eine Pause und ein genüssliches Mittagessen.
Wie aus Verweigern des Zehnten Täufer werden
Am Nachmittag können wir uns in Witikon angesichts alter Bauernhäuser lebhaft vorstellen, wie Bauern und Handwerker lebten, die keinen Zehnten mehr zahlen und zudem ihre Kinder nicht mehr nach der Geburt taufen lassen wollten.
Auch hier gibt es wieder einen eindrücklichen Hof zu bestaunen, der dem Grossmünster den Zehnten abzuliefern hatte.
Wir besuchen ebenso die alte Kirche in Witikon, in der Wilhelm Reublin (Röubli) gegen die Kindstaufe predigte und zudem als erster Pfarrer der Eidgenossenschaft heiratete.
In Zollikon entsteht die erste Täufergemeinde
Bei der Kirche in Zollikon entdecken wir, wo Burschen den Palmesel aus der Kirche stahlen und in den See warfen.
Überzeugt davon, dass die Kindstaufe nicht rechtens und nur die Taufe Erwachsener richtig sei, kamen hier die Täufer zusammen und rissen den Taufstein aus ihrer Kirche heraus.
Auf unserem Weg sehen wir das Haus, in dem eine der ersten Täuferversammlungen in Zollikon stattfand. Die Täufer teilten Brot und Wein und feierten auf reformierte Weise Abendmahl, Monate bevor Zwingli dies in der Stadt Zürich tat. Im Brunnen davor (heute renoviert) tauften begeisterte Täufer eifrig gleichgesinnte Dorfbewohner.
Während wir einen Tag lang durch Zürichs Dörfer und die Altstadt streifen – unterstützt durch Fahrten mit Tram, Bus und Schiff – erzähle ich Ihnen, was die Täufer bewegte und zeige auf, wie der radikale Flügel der Zürcher Reformation entstand.
Es wird die Rede davon sein, was die Zürcher Ratsherren an den (Wieder-)Täufern so unannehmbar fanden, dass sie diese vertrieben, ihnen Hab und Gut, ja sogar das Leben nahmen.
Gerne berichte ich Ihnen aber auch, wie in den letzten Jahrzehnten die reformierte Landeskirche einer Versöhnung mit den Nachfahren der Täufer, den Amischen und Mennoniten den Weg ebnete.
Agenda & Tickets: Hier finden Sie die Daten für die nächsten öffentlichen Stadtführungen.
Viele der Geschichten über die Täufer können Sie auch nachlesen in Zürich – Spaziergänge durch 500 Jahre überraschende Stadtgeschichten, das 2019 erschienen ist, begeisterte Aufnahme fand und daher bereits in 3. Auflage vorliegt.
Weitere Bücher aus meiner Feder finden Sie hier.
Ein richtiger Ausflug! Darauf freuen wir uns schon sehr. – Bettina Bartels, Pfarrerin in Affoltern am Albis
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher!
Möchten Sie mit mir den Spuren der Täufer in und um Zürich nachgehen?
Dann rufen Sie mich doch einfach an oder schicken Sie mir ein Mail. In einem Telefongespräch oder Mailwechsel kann ich Ihre Fragen zur Führung beantworten und Sie können mir Ihre besonderen Wünsche und Bedürfnisse mitteilen. Dann suchen wir einen Termin und Sie engagieren mich für eine Führung.
Honorar nach Absprache, gemäss Ihrer Gruppengrösse und Ihren besonderen Wünschen.
Ob mit Ihrer Kirchgemeinde, mit Freunden oder Familie, ob mit Ihrem Team aus Schule, Wirtschaft oder einer Behörde, gerne zeige ich Ihnen jene Orte, wo die Täuferbewegung ihren Anfang nahm, bevor sie sich weltweit ausbreitete und zu christlichen Bewegungen wie den Amischen, den Mennoniten, den Baptisten und Freikirchen entwickelte.
Sie möchten wissen, wer mich bereits für Stadtführungen engagiert hat? Hier finden Sie meine bisherigen Auftraggeber.
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